Samstag, 13. Februar 2010

Happy New Year - in Vancouver


you live fast like light

Ein eher ruhiges Silvesterfest stellte den Beginn des neuen Jahres dar. Es gab zwar viele Partys in der Stadt, von Raketen und Boellern fehlte aber jede Spur. Letztere habe ich nicht sehr vermisst, die vier Raketen, die ich in der ganzen Nacht gesehen habe, haben mich aber auch nur ansatzweise zufrieden gestellt.

Ein bisschen Heimat

Liebe Freunde, ich habe das Begruessen des neuen Jahres mit einer fleissigen Feierei mit euch sehr vermisst! Den Sektkorken musste ich mehr oder weniger alleine knallen lassen, weil das hier ueberhaupt nicht als Partygetraenk gesehen wird, und zum Anstossen fehltet ihr auch... Naechstes Jahr holen wir das hoffentlich nach.

Ansonsten sind die Tage im Januar einer nach dem Anderen stetig vor sich hin vorueber gegangen. Ich bin fleissig jeden Tag zur Arbeit gefahren, habe Kaffee und Heisse Schokolade auf Wunsch zuebereitet und interessiert verfolgt, wie die Atmosphaere in der Stadt sich veraenderte. Es war deutlich zu spueren, dass die Anspannung wegen der bevorstehenden Olympischen Winterspiele wuchs und die Menschen aufgeregter wurden. Es laesst sich ein wenig mit der WM in Deutschland vergleichen - die Autos fahren mit weiss-rot leuchtenden Flaggen an den Scheiben durch die Strassen, die Stadt fuellt sich langsam immer mehr mit Menschen und die Luft ist erfuellt von einer ganz eigenen Stimmung, die man mit Worten gar nicht beschreiben kann.



Mitte Januar folgte ein besonders schoenes und ausgefallenes Wochenende. Zusammen mit den anderen sich hier rumtreibenden Deutschen war ich beim Konzert von "Infected Mushroom" und Skifahren auf
dem Grouse Mountain, einem der Berge vor den Toren der Stadt, am folgenden Sonntag. Leider war es auch schon zu dieser Zeit relativ mild und die Schneeverhaeltnisse waren nur begrenzt gut. Dennoch hat es sich sehr gelohnt. Der Berg war nur rar von Ski- und Snowboardfahrern besiedelt und wir hatten, nachdem sich nachmittaegliche Wolken verzogen hatten, einen wunderschoenen Ausblick ueber die Stadt und die Weiten des Pazifischen Ozeans, bis hin zu Vancouver Island, eine Insel der Groesse Belgiens etwa, die besonders wegen ihrer Natur als eine der schoensten und sehenswertesten gilt.






Und langsam wurde es Nacht...


In der folgenden Woche sind dann auch endlich meine Weihnachtspakete angekommen - ein herzerfrischendes Gefuehl so in der Ferne... An dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank an Matthes und Mama! Ihr habt mir diesen Monat sehr verschoenert mit euren Geschenken!

Die kommenden Tagen machten auch mir das Naeherruecken der Olympischen Spiele deutlicher. Ich musste meinen Akkreditierungspass holen, mich um meinen Schichtplan kuemmern und wurde auf den Strassen in der Innenstadt mit Kunst und Kultur, im Sinne der sogennanten Cultural Olympiad, ueberrascht



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Meine Tage im Café waren von nun an auch gezaehlt und ich arbeitete die neue Kraft, die meine Stelle ab dem 27. Januar, meinem letzten Arbeitstag, uebernehmen sollte, ein. Wer sich ein Bild vom Cafe und meiner Arbeitsumgebung machen moechte, folgt einfach dem Link und kann einen Einblick bekommen.

http://www.youtube.com/watch?v=8XGruRMNrEQ&feature=player_embedded#


Es folgten ein paar freie Tage, die ich mit Ausschlafen und Ausfluegen in der Stadt, vorwiegend dem Kunst- und Kulturprogramm folgend, verbrachte. Da Kultur in nordamerikanischen Staedten ein eher selten gesehenes Gut ist, lohnt es sich sehr die kulturellen Hoehepunkte, die hier im Sinne der Olympiade stattfinden, anzuschauen und zu erleben.