Freitag, 26. März 2010

Olympia - Klappe die zweite

Auch die zweite Olympiawoche zeichnete sich durch viel Arbeit, schoene Erlebnisse und Spass aus. Die Stadt erstickte nahezu in den Farben rot und weiss, der kanadische Nationalstolz und vor allem die Begeisterung fuer das kanadische Hockeyteam kamen immer mehr zum Ausdruck und es herrschte eine positive Grundstimmung in der Stadt.
Doch auch der Spassfaktor kam neben den langen Arbeitstagen nicht zu kurz. So besuchte ich ein Konzert des beruehmt-beruechtigten kanadischen DJs Deadmau5, konnte die ein oder andere Siegerehrung sehen und als kroenenden Hoehepunkt die Abschlusszeremonie im Stadion...


Begeisterung auf der Granville Street



Stolze Fackeltraegerin



Mein Arbeitsplatz






Einmarsch der deutschen Athleten zur Closing Ceremony


Beim "Arbeiten"






Country against language??
Die Kanadier sehen's nicht so eng, solange sie im Hockey gewinnen.




Dienstag, 2. März 2010

Die Olympia-Wochen - Vancouver im Ausnahmezustand







Donerstag, 11. Februar 2010

Die Olympische Flamme kommt zurueck nach Vancouver. Diverse Strassensperrungen und Anhaeufungen von Menschen lassen dieses Ereignis erahnen. Vor der Vancouver City Hall, dem Regierungsgebauede der Stadt, bin auch ich Teil dieses Events gewesen (auffallend: alle ausser mir sind in Rot (-Weiss) gekleidet - siehe Fotos). Mit viel Gejubel wurde der Fackellaeufer und brennende Fackel in seiner Hand empfangen. Ich, mittendrin im Geschehen, und nur wenige Inch entfernt...


City Hall


Rot rot rot sind alle meine Kleider... gespanntes Warten.







Fackeluebergabe


Musikalische Unterstuetzung

Freitag, 12. Februar 2010 | Eroeffnungszeremonie |

13 Uhr: Beginn meines 14-Stunden-Arbeitstags. Ort: B.C. Place Stadium, Ort vieler Siegerehrungen und Konzerte, sowie Austragungsstaette fuer die Eroeffnungs- und Abschlussfeier.
An diesem Tag war das bevorstehende Event und die Aufregung im STadion deutlich zu spueren, die Erwartungen waren hoch, und die Atmosphaere dementsprechend angespannt. Alles sollte perfekt werden.


rechts im Bild: Mein Arbeitsplatz.

Mein Arbeitsplatz lag auf der 4. Etage des Stadions, wo sich Besuchertribuenen und Essens- und Getraenkestaende befinden. In einem Bereich ausserhalb der Halle, lag ein grosser Raum, Workforce genannt, wo die Belegschaft, also Polizeimaenner und- frauen, Medienmenschen und vor allem viele Freiwillige, speisen konnte. Meine Aufgabe bestand also darin, mit meinem Team zusammen versteht sich, das Buffet zu fuellen, ordentlich aussehen zu lassen und Getraenke, Warmspeisen und Suppe auszugeben. Ein einfacher Job also. Und da ich in einem Team voller sympathischer Menschen (zumindest die meisten) gearbeitet habe, war es ein einfaches, diese Aufgabe zu erfuellen. Vor allem mein Teamleiter, Joe, muss hierbei erwaehnt werden. Ein hockey-fanatischer Kanadier mit italienischen Wurzeln (was uns das ein oder andere Mal aneinander stossen liess, wenn wir ueber Fussball sprachen), der uns immer wieder ins Stadion schickte, um uns so viel wie moeglich sehen zu lassen. Danke dafuer! So hatte ich die Moeglichkeit, bei derEroeffnungsfeier viele Momente im Stadion mit den anderen 57.000 Menschen, die an diesem Abend hier waren, feiern zu koennen. Vor allem die kanadische Nationalhymne, gesungen von Nikki Yanofsky, und das Erleuchten des Olympischen Feuers am Ende haben mir Gaensehaut bereitet. Die Atmosphaere in diesem riesigen Stadion war unbeschreiblich! Doch das Beste war, das ich die Deutschen Athleten bejubeln konnte, als diese in das Stadion eingelaufen sind. Eine einmalige Erfahrung! Doch auch der Einmarsch des kanadischen olympischen Teams, das Konzert von Nelly Furtado und weitere Musik- und Tanzauftritte waren schoen anzusehen. Vielleicht habt ihr ja das ein oder andere im Fernsehen verfolgen koennen und wisst wovon ich spreche.


57.000-Menschen-Stadion


Die Fackel brennt - auch wenn nur drei der vier geplanten

Doch das Ende des atemberaubenden Spekatkels bedeutete noch nicht das Ende unserer Schicht. Letztendlich blieb ich bis 3 Uhr morgens. Danach fiel ich, mit schmerzenden Fuessen, nur noch in mein Bett. Doch dieses Erlebnis war die Anstrengung alle Mal wert.

Am Samstag strich ich mit meiner Mitbewohnerin Miranda und ihrem Freund die Kueche, die jetzt im strahlend neuen Eierschalenbeige glaenzt.




Die folgenden Tage waren gepraegt von harter Arbeit und Kulturausfluegen in der Stadt.
Im Stadion konnte ich Konzerte (Nelly Furtado, einige Siegerehrungen und Proben fuer die Abschlussfeier
sehen.

Montag, 15.Februar 2010


Highlight des heutigen Tages: Meine Begegnung mit diesem netten Mann. Alexandre Bilodeau. Der erste Kanadier, der eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen in Kanda gewinnt - ein Held der Nation also. Ich hatte das Glueck, ihn auf dem Weg zur Kueche, von wo ich neue Muesliriegel holen sollte, im Fahrstuhl zu treffen. Zehn Minuten nach der Siegerehrung. Noch frisch mit Blumenstrauss in der Hand und Medaille um den Hals, laechelte er mir zu. Und ich durfte seine Medaille, die unerwartet gross und schwer war, fuer einen kurzen Moment in der Hand halten. Ein grossartiger und unvergesslicher Moment. Ein Laecheln begleitete mich fuer den Rest des Tages...




Dienstag, 16. Februar 2010

Die Sonne scheint - Gute Laune; Olympische Stimmung auf Hochtouren.
Ein Ausflug durch die Stadt laesst mich die besondere Atmosphaere spueren, vor allem ein Besuch bei der Fackel am Convention Centre...


Der Countdown laeuft


menschengefuellte Strassen (Granville Street)


kanadischer Nationalstolz - die groesste kanadische Flagge


Olympische Idylle. Im Hintergrund die Berge, und die Sonne lacht.


Mittwoch, 17. Februar 2010

Bei abermals wunderbaren Wetter fuehrte der heutige Weg an der Seawall zum Stanley Park, wo das Haus des eigentlichen Ruderclubs zum sogenannten "Deutschen Sachsenhaus", eines der extra fuer die Olympischen Spiele angelegten Haeuser mit kulturellem Schwerpunkt Deutschland.


The "Saxony House"...


...mit deutschen Spezialitaeten...deutsches Bier!! Wernesgruener.
Alles im gruenen Bereich





So, meine Lieben, das war die erste Olympiawoche... Die Berichte der zweiten folgen alsbald.



Wanderausflug im Februar

Bevor die arbeitsreiche Zeit begann, bin ich fuer einen Tag mit Eva und ihrem Freund Philipp in die Natur entflohen, wo fernab vom hektischen vorolympischen Stadtleben Ruhe und Unbeschwerrtheit vorherrschten.In Squamish, einem kleinen Ort etwa 60 km noerdlich von Vancouver gelegen, haben wir uns auf eine Wanderung gemacht, die uns 580 Hoehenmeter auf den sogenannten Big Chief fuehrte. Vom Donnern des neben des Pfades liegenden Wasserfalls begleitet, machten wir uns auf den teils sehr anstrengenden Aufstieg; Felswaende und Baumstaemme ueberwindend, kamen wir langsam dem Ziel naeher - dem felsigen Gipfel. Dort angekommen, wurden wir mit einem wunderbaren Ausblick belohnt - von angrenzenden Bergketten im Inland ueber das kleine Doerfchen, am Wasser liegend, bis hin zu den letzten Bergen, die den Ozean hinter sich verbargen. Auch die anfaenglichen Wolken verzogen sich langsam und machten nun den Weg frei fuer ein paar Sonnenstrahlen.






Kurz vor dem Ziel






Ein besonderer Dank gilt Judith - ich danke dir! Deine Wanderschuhe haben mich treu begleitet.


Der von Sonnenstrahlen begleitete Abstieg





Die Rueckfahrt fuehrte uns wieder vorbei an der felsigen wunderschoenen Kuestenlandschaft, die von der untergehenden Sonne jetzt in ein fruehlingshaftes Gelb-Orange getaucht wurde.


Es ist wahrscheinlich dem globalen Klimawandel zu "verdanken", dass wir diesen Ausflug dieser Tage machen konnten. In anderen Jahren, sozusagen normalerweise, ist dieser Wanderweg erst ab April/Mai zu empfehlen, da der Berg ab eine Hoehe von 300 - 400 Meter schneebehangen ist. Besonders im Februar...